Alles im grünen Bereich: Nachhaltigkeit und das Smart Home.

Angesichts der weltweit steigenden Energiepreise ist das Thema Nachhaltigkeit im Smart Home jüngst verstärkt ins Bewusstsein gerückt. Denn: Energiesparen gehört – neben Sicherheit und Komfort – zu einem der maßgeblichen Ziele von Smart-Home-Technik. In diesem Blog-Beitrag erfahren Sie, welche Möglichkeiten und Ansatzpunkte das Smart Home bietet, um für mehr Nachhaltigkeit zu sorgen.

Nachhaltige Technik im Smart Home

Zunächst sollte bei der Planung und Installation eines Smart Homes der Nachhaltigkeitsgedanke ansetzen. Denn die Anschaffung von neuer Technik, die in wenigen Jahren nach dem Gebrauch veraltet ist oder durch neue ersetzt werden muss, ist in sich nicht nachhaltig. Darum ist es ratsam, einen Fachplaner zu konsultieren. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass bereits von Anfang an auf Kompatibilität und Langlebigkeit der Smart-Home-Technik geachtet wird.

Ansatzpunkte für mehr Nachhaltigkeit im Smart Home

Wenn es um die tägliche Verbesserung der Nachhaltigkeit geht, steht der bewusste Umgang mit Ressourcen und allen voran Energie an vorderster Stelle. In einem Smart Home gibt es zahlreiche Bereiche und Ansatzpunkte, die zur Steigerung der Nachhaltigkeit beitragen können:

  1. Effizientes Heizen mit vernetzten, modernen Heizsystemen

  2. Smarte Nutzung von erneuerbaren Energiequellen

  3. Automatische Verschattung durch Jalousien

  4. Möglichkeit zu nachhaltigem Kühlen

  5. Sparsamer Umgang mit Wasser

  6. Verhindern von ungewollter Ressourcenverschwendung durch Sensoren, Aktoren oder Warnsysteme

  7. Smarte Lichtsteuerung (z.B. durch Bewegungssensoren)

Die digitale Vernetzung macht den Unterschied

Jede der bislang genannten Smart-Home-Komponenten kann auch für sich allein genommen dazu beitragen, ein Haus oder eine Wohnung nachhaltiger zu machen. Ein Smart Home kann jedoch noch mehr leisten. Denn durch die Vernetzung aller Systeme miteinander können zusätzliche Spareffekte genutzt werden. Nimmt man das Beispiel „automatische Verschattung“: Diese dient nicht nur dazu, die blendenden Sonnenstrahlen im Sommer abzuhalten und zur Kühlung beizutragen. Sie kann ebenso dazu eingesetzt werden, Licht und Wärme gezielt in ein Gebäude zu lassen. Zur Nachhaltigkeit und Energieeffizienz trägt dies dann bei, wenn gleichzeitig das Heizsystem davon „weiß“ und in dieser Zeit nicht heizt.

Daten und Information schaffen neue Wissensbasis

Energie sparen konnte man schon immer. In einem Smart Home ist dies jedoch einfacher und exakter möglich als je zuvor. Allein das Wissen, das uns die digitale Haustechnik über unser Verhalten sowie den benötigten Heiz- und Energieverbrauch verschafft, kann zu einem bewussteren Umgang mit Ressourcen beitragen. Kaum vorstellbar sind mehr die Zeiten, in denen man einmal pro Jahr erfahren hat, wie viel Strom oder Energie im Vorjahr verbraucht wurde. Heute lässt sich der Energieverbrauch in Echtzeit erfassen und der zukünftige Bedarf prognostizieren. Auch lassen sich einzelne Energiefresser einfach identifizieren und durch effiziente Geräte oder sparsames Verhalten ausschalten.

Insbesondere in einem Smart Home, das auf erneuerbare Energiequellen setzt, ist eine solche Transparenz über den Verbrauch in Echtzeit hilfreich. Denn so lassen sich bestimmte energieintensive Tätigkeiten wie Waschen oder das Aufladen des Elektroautos in Zeitfenster legen, zu denen Energie aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird. Insgesamt lässt sich der Energieverbrauch durch die smarte Technik optimal steuern, ohne dass es Einbußen beim Wohnkomfort gibt.

Das Smart Home ist in diesem Zusammenhang aber auch noch in anderer Hinsicht ein Garant für Nachhaltigkeit: Daten und Wissen stellen schon beim Planen und Bauen die Grundlage für Nachhaltigkeit dar. Beim Building Information Modeling, kurz BIM, werden Gebäude ganzheitlich betrachtet – von der Planung über die Nutzungsdauer bis hin zum Recycling des Gebäudes. Daten über den Betrieb von Gebäuden sind dabei nicht nur zentral für die Bewertung, Steuerung und Wartung. Die Digitalisierung der Haustechnik trägt auch dadurch zu mehr Nachhaltigkeit bei, indem die Bauzeit insgesamt verkürzt wird, Prozesse standardisiert, verkürzt und optimiert werden sowie Kosten gesenkt und Ressourcen eingespart oder am Ende wiederverwertet werden.

Studie belegt: Das Smart Home ist nachhaltig

Ein Smart Home kann den CO₂-Fußabdruck eines Gebäudes deutlich reduzieren. Aussagen wie diese galten bislang als nicht unumstritten. Vor allem die Anschaffung und der Betrieb der Smart-Home-Technik selbst wurden hier häufig als Kritikpunkt angeführt. Eine Studie belegt jedoch nun den Zusammenhang, zwischen dem Einsatz von Smart-Home-Technik und der Nachhaltigkeit von Gebäuden und Wohnungen. Die in 2020 veröffentlichte Studie des Öko-Instituts, die im Auftrag der Verbraucherzentrale NRW durchgeführt wurde, zeigt, dass Smart-Home-Komponenten zwar den Stromverbrauch erhöhen – der dadurch entstehende CO₂-Effekt könne durch Einsparungen z.B. beim Heizen jedoch klar überwogen werden.

Die Studie untersucht dazu verschiedene Szenarien und unterscheidet zwischen unterschiedlichen Ausbaustufen von Smart Homes. Dass ein Smart Home zu mehr Nachhaltigkeit beitrage, gelte selbst dann, wenn neben Technik, die Heizenergie spart, auch Geräte aus dem Komfort- und Sicherheitsbereich zum Einsatz kommen. David Schick, Referent für die digitale Energiewende bei der Verbraucherzentrale NRW, erklärt: „Unterm Strich kann auch ein voll vernetztes Smart Home beim Energieverbrauch ein Plus fürs Klima bringen.“ Laut der Studie kann der CO₂-Ausstoß durch den Einsatz von Smart-Home-Technik um bis zu 10 Prozent gesenkt werden.

Praxis-Beispiel für ein effizientes und smartes Heizsystem

Ein digital vernetztes Heiz- und Kühlsystem ist das Herzstück eines auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Smart Home. Darum lässt sich am konkreten Beispiel eines digital vernetzten modernen Heizungssystems gut im Detail veranschaulichen, warum und wie das Smart Home einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit und einem bewussten Umgang mit Ressourcen leisten kann. Zunächst schon einmal allein deswegen, weil moderne Heizungen in ihrer Energieausbeute hochgradig effizient sind. Hinzu kommt, dass sich in digital vernetzte Heizsysteme erneuerbare Energiequellen integrieren lassen. Fossile oder nicht regenerative Energiequellen sollen nur noch dann zum Einsatz kommen, wenn es wirklich nötig ist. Darüber hinaus werden durch Sensoren im Smart Home beispielsweise geöffnete Fenster automatisch erkannt und die Heizung deaktiviert. Die Steuerung der Heizung selbst lässt sich weitestgehend automatisieren. Dabei lassen sich andere Bestandteile des Smart Home wie etwa vernetzte Jalousien in die Heizlogik ebenso integrieren, wie die Anwesenheitsfeststellung der Bewohner des Hauses.

Aspekte der Nachhaltigkeit und der Blick in die Zukunft

Nachhaltigkeit ist längst mehr als nur ein Trend. Dabei hat Nachhaltigkeit viele verschiedene Aspekte, wobei Umweltfaktoren und der Umgang mit Ressourcen nur einen Teil darstellen. Neue Gesetze und Regularien wie etwa der European Green Deal, in dem unter anderem die Reduzierung der CO₂-Emissionen geregelt werden, gehen weit über den Klimaschutz hinaus. Vor allem für Unternehmen bedeutet dies, dass sie sich in Zukunft auf eine tiefgreifende Veränderung und Neuausrichtung einstellen müssen. Das betrifft auch die Hersteller von Smart-Home-Technik sowie die Betriebe aus der SHK-Branche.

Aber auch die privaten Anwender werden sich in Zukunft verstärkt mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen müssen. Die folgenden Aspekte von Nachhaltigkeit lassen sich schon heute mit einem Smart Home adressieren:

  • Das Einsparen von Energie aus nicht-erneuerbaren Energiequellen

  • Smarte Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Sonne, Wind oder Erdwärme

  • Smarte Lösungen zum nachhaltigen Kühlen mit erneuerbarer Energie

  • Verantwortlicher Umgang mit Ressourcen (Fossile Brennstoffe und Wasser)

  • Erhebung von Daten und Schaffung eines Bewusstseins, wie viel Energie verbraucht wird

Fazit: Das nachhaltige Smart Home

In Zukunft wird am Thema Nachhaltigkeit kein Weg mehr vorbeiführen. Das lange gängige Vorurteil, dass Smart-Home-Technik mitunter zur Erhöhung des Energiebedarfs beiträgt, ist längst nicht mehr gültig. Vielmehr setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass das Smart Home einen wesentlichen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit von Gebäuden und deren Nutzung beiträgt. Eine durchdachte und in sich selbst nachhaltige Umsetzung ist dabei jedoch die Voraussetzung, damit das Smart Home einen wesentlichen Beitrag zur Wärme- und Energiewende leisten kann.

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Die nächste Revolution? Die Blockchain als neue Grundlage für das Smart Home.

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Warum das Smart Building die Arbeitswelt der Zukunft prägen wird.